Sarajevo

Mit dem Zug fuhren wir heute morgen nach Sarajevo rein.

Irgendwie hatte die Vorstellung in diese Stadt zu fahren für mich etwas beklemmendes da es die einzige Stadt in Europa ist die zu meiner Lebenszeit (zusammen mit anderen Gebieten in Ex Jugoslawien) jahrelang belagert wurde (übrigens die längste Belagerung einer Stadt in Europa im letzten Jahrtausend). Mir kommt immer wieder eine Szene in den Kopf im dem ein junges Paar auf einer Kreuzung von Scharfschützen erschossen worden ist.

Falls Ihr auf dem Camping Sarajevo seit kann Mensch in 15 Minuten einen “Bahnhof” erreichen von dem es in 20 Minuten zum Hauptbahnhof geht. (Und es gibt sogar ein handgeschriebenes Ticket für 3,6 Euro hin und zurück)

Die Stadt selbst wird auch als “Jerusalem Europas” bezeichnet da hier alle drei Weltreligionen mit Kirchen vertreten sind. Dabei sind die Muslime in der Mehrheit. Sie liegt an einer Nahtstelle zwischen Okzident und Orient was man auch in den Bauten erkennen kann.

Die ganze Stadt ist noch sehr “ursprünglich” und abgesehen von den klassischen Verkaufsständen noch nicht von Touristen übervölkert. Das wird sich vermutlich in den nächsten Jahren ändern.

Wir haben eine Tour gebucht bei der Fragen zum Leben in einem solch zerrissenen Land fast interessanter waren als die klassischen Informationen zu Gebäuden und genereller Geschichte.

Mir war nicht bewusst wie kompliziert die Verwaltung in Bosnien Herzegowina aufgebaut ist und das es immer noch keine echte “Verfassung” gibt. Man hat es auch in 15 Jahren nicht geschafft sich auf einen Text zur Hymne zu einigen.

Für mich war es der erste Besuch einer Stadt an der Grenze zum Orient und sehr beeindruckend.

Ein handgeschriebenes Bahnticket


Eine Gasse im alten Sarajevo


Die Stelle des Attentats von Sarajevo


Eine Rose von Sarajevo